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Architektonische Aspekte
Das Projekt soll eine Brechung der Wahrnehmung evozieren, Innovation räumlich beschreiben durch eine flexible Fassade, welche dem Gebäude täglich ein neues Erscheinungsbild gewährt. Die metallene Fassade, welche von den Benutzern verstellt werden kann, soll das Gebäude lebendig wirken lassen, alien-haft verschmolzen mit dem Bestandsgebäude. Durch die Wahl des Materials verschwimmen die klaren Grenzlinien von Außenraum und Innenraum und erschaffen Zwischenorte zwischen den Zeilen, Moment der Überblendung. Die einheitlichkeit der Fassadengestaltung vereinheitlicht die formal verschiedenen Bauteile und wendet den Blick der Besucher nach Innen und Außen. Es wurden drei eigenständige Baukörper geplant, welche jedoch auf mehreren Ebenen miteinander verbunden sind, um ein offenes Gebäude zu generieren. Gleichzeitig wurde die Erschließung so entworfen, dass die Baukörper auch getrennt benutzt werden können, ohne ein verschneiden der Programme zu erzwingen.
Das Projekt „Future I Lab“ hinterfragt wie man Gemeinschaft und Kommunikation architektonisch stimulieren und verstärken kann. Der Gang als Begegnungszone war ausschlaggebend für den Entwurf. Im südlichen Gebäude reihen sich am breiten Gang Entspannungsflächen, Kommunikationsorte, zweigeschoßige Sozialräume und Terrassen. Besonders die zweigeschoßigen Sozialräume verbinden jeweils immer 2 Stockwerke miteinander und ermöglichen dadurch breitere stockwerkübergreifende Kommunikationsflächen.
Die Co-working Arbeitsflächen wurden als großen bespielbaren Raum entworfen, definiert durch Möblierung und Aktivitätszonen. Ruheorte werden als Inseln zwischen den Arbietsplätzen positioniert.
Funktionale Aspekte
Die Büroeinheiten wurden mit der Idee der größtmöglichen Flexibilität gestaltet. Der besonders effiziente Raster (14m² - 5m x 1.4m) erlaubt eine optimale Raumnutzung. Dies ermöglicht unter anderem die Zusammenschließung mehrerer Büros zu einer Arbeitsgemeinschaft. Dadurch ermöglicht man wachsenden Unternehmen eine räumlich flexible 3D Ausdehnung.
Ökonomische Aspekte
Maßnahmen zur Reduktion der Kühllast beinhalten vor allem passive Sonnenenergienutzung.
Solare Einträge werden erzielt aufgrund der großzügigen Süd, Ost und Westverglasung. Die vorgehängte Fassade dient als Beschattungselement, welches im Winter durch Winkelveränderung passive Sonnenenergienutzung ermöglicht. Für das gesamte Gebäude ist eine Tageslicht gesteuerte Beleuchtung geplant.
Städtebauliche Aspekte
Städtebaulich wurde ein neuer Platz vor der Villa geschaffen durch das verrücken der ÖH Richtung Westen. Die Baukörper öffnen sich nach Osten und Westen, und die Fassade ist beidseitig repräsentativ, im Hinblick auf eine Erweiterung im Nord-östlichen Grundstück .
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http://www.gat.st/news/zentrum-fuer-wissens-innovationstransfer-graz